Nacherwärmung im Maissilo

In unserer Maissilage haben wir vor einiger Zeit Schimmelstreifen entdeckt. Auch die Temperatur der Silage hat sich erhöht. Der Haufen ist 1,20 m hoch und 8 m breit. Dabei liegt der Trockensubstanzgehalt bei etwa 35,7 %. Wir haben beim Silieren keine Siliermittel eingesetzt und das Silo zweimal mit Folie abgedeckt. Was kann bei erwärmten Silagen gemacht werden und wie können wir eine Nacherwärmung im kommenden Jahr vermeiden?

Nacherwärmungen von Silagen sollten unbedingt vermieden werden, da dies stets ein Hinweis auf Nährstoffabbau mit erheblichen Trockenmasse- und Energieverlusten bedeutet. Messungen haben ergeben, dass bei einer Temperaturerhöhung der Silage um zum Beispiel 15 °C gegenüber der Umgebungstemperatur die täglichen Trockenmasseverluste bei 3,5 % liegen. Erwärmte Silagen weisen zudem häufig Schimmelpilznester bzw. -streifen auf, in denen erhöhte Mykotoxingehalte nachweisbar sind. Bestimmte Mykotoxine können die Tiergesundheit gefährden. Deshalb gilt nach wie vor der Fütterungsgrundsatz, dass erwärmtes und/oder verschimmeltes Futter nicht in den Trog gehört.

Ursächlich für die Nacherwärmung von Silagen ist die Aktivität von Hefen. Diese Hefen befinden sich bereits zum Zeitpunkt der Ernte auf dem Silomais und gehören zum natürlich vorkommenden Keimbesatz der Futterpflanzen. Durch eine zügige Einsilierung, hohe Verdichtung und luftdichte Lagerung gelingt es zunächst in aller Regel, die...