N-Verluste von Gülle

Gemäß Düngeverordnung dürfen bei Rindergülle 15 % und bei Schweinegülle 30 % des von den Tieren ausgeschiedenen Stickstoffes als unvermeidbare Stall- und Lagerungsverluste angerechnet werden. Diese Verluste werden bei der Berechnung des N-Anfalles aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft berücksichtigt, der im Betriebsdurchschnitt auf 170 kg/ha und Jahr begrenzt ist. Daneben fließen die Verluste auch in die Berechnung des N-Saldos im Nährstoffvergleich ein.

Von dem nach Abzug der Stall- und Lagerungsverluste noch in den Wirtschaftsdüngern verbleibenden Stickstoff dürfen darüber hinaus bei Rindergülle 18 % bzw. bei Schweinegülle 14 % als Ausbringungsverluste abgezogen werden. Im Gegensatz zu den Stall- und Lagerungsverlusten fließen die Ausbringungsverluste ausschließlich in die Berechnung des N-Saldos im Nährstoffvergleich ein. Bei der Ermittlung des N-Anfalles aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft dürfen diese nicht berücksichtigt werden.

Routinemäßig werden bei den Berechnungen des Nährstoffvergleiches die Stall- und Lagerungs­verluste bei dem Betrieb in Ansatz gebracht, in dem die Wirtschafts­dünger anfallen. Demgegenüber werden die Ausbringungsverluste in dem Betrieb berücksichtigt, der die Wirtschaftsdünger ausbringt. Die eventuell anteilige Lagerung von Wirtschaftsdüngern in anderen Betrieben fließt nicht in die Berechnungen ein.