CCM zu trocken

Grundsätzlich sind Milchsäurebakterien gut geeignet, die Vergärung des CCMs in Gang zu bringen und die Silage vor Nacherwärmung zu schützen. Doch kommen sie bei hohen Trockensubstanzgehalten (TS) an ihre Grenzen, da das für den Silierprozess notwendige Wasser fehlt. Der Gärprozess bricht bei trockenem Material deutlich früher ab, sodass die Bakterien nicht optimal wirken können. Dadurch ist die Silage nach dem Öffnen des Silos anfällig für Nacherwärmung (durch Aktivität von Hefen). Im Allgemeinen gelten 65 % TS als kritische Grenze, ab der die zugesetzten Bakterien nicht mehr optimal arbeiten. Wo genau diese Grenze bei dem von Ihnen favorisierten Präparat liegt, sollten Sie beim Hersteller bzw. Vertreiber erfragen.

Sehr trockenes CCM lässt sich zudem schlechter verdichten.

Bei hohen TS-Gehalten kann es daher sinnvoll sein, Säuren zur Stabilisierung des CCMs einzusetzen. Diese sind meist teurer als Milchsäurebakterien, wirken aber sofort unabhängig vom Wassergehalt. Es gibt viele unterschiedliche Säurepräparate am Markt. Preise und Dosierung sollten Sie beim Handel erfragen.

Um bei der Ernte keine Überraschung zu erleben, sollten Sie ein paar Tage zuvor einige repräsentative Maiskolben per Hand „dreschen“ und die Feuchte messen lassen. Anhand des TS-Gehalts kann dann das optimale Siliermittel ausgewählt werden.