Böden völlig überdüngt?

Ich habe eine geerbte Ackerfläche in der Magdeburger Börde an eine Agrargenossenschaft verpachtet. In einer von mir in Auftrag gegebenen Bodenprobe wird der Acker bei Phosphat in Gehaltsklasse D und bei Kali und Magnesium in Gehaltsklasse E eingestuft. Sind diese hohen Werte auf eine übermäßige Düngung mit Gülle der Zuchtsauen zurückzuführen? Wie viele Sauen dürfen pro Hektar gehalten werden? Sind Schäden zu erwarten?

Aus der Düngeverordnung ergibt sich eine Flächenbindung der Tierhaltung, da der Stickstoffanfall aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft im Betriebsdurchschnitt auf 170 kg/ha begrenzt wird. Wie viele Sauen je ha gehalten werden dürfen, ist je nach Leistungsniveau und Fütterungsverfahren leicht unterschiedlich. So dürfen zum Beispiel bei 28 aufgezogenen Ferkeln pro Stallplatz und Jahr und Standardfütterung je ha 6,64 Sauen gehalten werden, bei nährstoffreduzierter Fütterung wären es 7,08 Sauen je ha, bis die N-Obergrenze erreicht wird.

Die Düngeverordnung begrenzt unter anderem auch die Phosphatsalden, die sich im Mittel über sechs Jahre im Betriebsdurchschnitt maximal als Differenz zwischen Phosphatzufuhr und -abfuhr ergeben dürfen, auf 20 kg P2O5 je ha, sofern die P-Bodenversorgung im Durchschnitt der Flächen über 20 mg P2O5/100 g Boden liegt. Auch in diesem Zusammenhang ist die Zahl der gehaltenen...