Tatsächlich sind in vielen Pflanzen sogenannte Lectine und Enzyminhibitoren enthalten. In Hülsenfrüchten, wie Stangenbohnen und Erbsen, können diese Stoffe auch in den heute verwendeten Sorten noch giftig wirken. Roh sollte man Hülsenfrüchte deshalb nicht verzehren.
Beim Erhitzen werden die Lectine und Enzyminhibitoren in Hülsenfrüchten allerdings inaktiviert und zerstört. Ihre giftige Wirkung verschwindet. In der Regel reicht es, das Gemüse für rund zehn Minuten bei etwa 100 °C, also in kochendem Wasser, zu erhitzen.
Für die küchentechnische Zubereitung bedeutet dies, dass Bohnen, ob frisch oder tiefgekühlt, bis zur akzeptablen Bissfestigkeit erhitzt werden können. Längeres Erhitzen ist nicht nötig. Auch tiefgekühltes Gemüse wird in der Regel vor dem Einfrieren blanchiert. Bei diesem Erhitzungsschritt wird ein Teil der Giftstoffe zerstört. Die Kochzeit nach dem Auftauen verringert sich entsprechend.