Gerätschaften und Zusatzstoffe wie Weinhefe erhält man in Baumärkten, Mostereien oder in Onlineshops wie www.weinherstellung.biz oder www.bockmeyer.de. Auch Reformhäuser und Drogerien haben eventuell Weinhefen im Sortiment.
Rote Trauben sollten als Maische vergoren werden, bei weißen Trauben wird in der Regel der Most vergoren, es lässt sich aber auch die Maische vergären. Die Trauben sollten so weit reif sein, dass sie süß schmecken bzw. mindestens 65 ° Öchsle aufweisen. Nachdem faule Trauben und Stängel entfernt sind, werden die Trauben zerdrückt, sodass eine Maische entsteht. Es empfiehlt sich die Maische zwei Stunden stehen zu lassen, damit sie saftiger wird. Danach wird durch Auspressen mittels eines Tuches oder Einsatzes einer kleinen Korbpresse der süße Most gewonnen. Zum Vergären wird eine flüssige oder getrocknete Weinhefe zugesetzt. Die Dosierung ist der Anleitung zu entnehmen. Üblich sind 15 g Hefe/100 l Most (Maische).
Den Most gibt man mit der Hefe in einen Glaskolben; für die Maische gibt es blaue Fässchen mit Deckel. Die Behältnisse sind nur zu 90 % zu befüllen, da der Ansatz während der Gärung schäumt. Sie sollten so verschlossen sein, dass Gärgase gerade noch entweichen können. Es empfiehlt sich der Kauf eines sogenannten Gäraufsatzes, um das Gären (Gluckern) verfolgen zu können. Die Temperatur des Gärgutes und die Raumtemperatur sollten zwischen 15 und 20 °C betragen.
Die Gärung dauert in der Regel ein bis zwei Wochen. Wurde Maische vergoren, muss sie jetzt abgepresst werden und man erhält den jungen Wein. Beim vergorenen Most wird vorsichtig der Jungwein abgegossen, sodass der Trub im Glaskolben verbleibt. Um den Wein vor Bakterienkrankheiten zu schützen, empfiehlt sich der Zusatz eines Schwefelungsmittels, dosiert nach Anleitung. Danach ist der Wein in Behältnisse zu füllen, bis sie nahezu randvoll sind. Da es noch zu leichten Nachgärungen kommen kann, sind die Behältnisse nur locker zu verschließen.
Der erhaltene Wein kann jetzt noch eine Trübung aufweisen, da er nicht filtriert ist, er ist praktisch zuckerfrei (trocken) und je nach Traubensorte und Reifezustand von Säure geprägt, was ihn unharmonisch macht. Verbessern lässt sich die Qualität, wenn man den Wein unmittelbar vor dem Genuss mit käuflichem Handelstraubensaft mischt (900 ml Wein + 100 ml Saft). Diese Mischung sollte innerhalb von drei Tagen verbraucht sein, da es sonst zu einer nochmaligen Gärung kommen kann.
Wichtig bei der Hobbyweinbereitung ist ein sauberes und zügiges Arbeiten, ein genaues Beachten der Dosierungsanleitungen, das Fernhalten von Luft vom Wein und keine zu langen Lagerzeiten.