Die sogenannte Kochdunklung tritt auf, wenn in der Kartoffel zu wenig Zitronensäure gebildet wird. An Zitronensäure wird Eisen gebunden. Ist der Gehalt zu niedrig, bildet sich aus dem Eisen und den in der Knolle gebildeten Phenolen Eisen-Phenolat. Dieses verursacht dann beim Kochen und Auskühlen nach ein bis zwei Tagen die Braunverfärbung der Kartoffeln.
Die Bildung von Zitronensäure wird durch Kalium gefördert. Ein Gehalt an Kalium von 2,5 % in der Knolle sollte erreicht werden. Bei der Sorte Belana ist wohl zu wenig Zitronensäure in der Knolle gebildet worden, weil der Bedarf an Kalium nicht ausreichend abgedeckt worden ist.
Im nächsten Jahr sollten Sie dies bei der Düngung berücksichtigen. Bei Versorgungsstufe C im Boden, sollten die Sorten Anuschka und Princess 200 kg/ha K2O und Belana 260 kg/ha K2O erhalten. Im Herbst vor dem Auspflanzen kann 40er-Kali, vor dem Pflanzen ab Januar aber nur Patentkali (Kaliumsulfat) eingesetzt werden, weil das Sulfat im Patentkali den Stoffwechsel positiv fördert.
Um die Aufnahme von Kalium nicht zu behindern, muss die Stickstoffdüngung nach dem sogenannten Sollwertverfahren durchgeführt werden. Bei Anuschka und Princess ist ein Sollwert von 120 kg N/ha und bei Belana von 180 kg/ha N anzusetzen.
Vom Sollwert sind die N-Nachlieferung aus dem Boden und der Nmin-Wert abzuziehen, sodass ein Düngebedarf von ungefähr 60 kg/ha für die Sorten Anuschka und Princess sowie von etwa 120 kg/ha für die Sorte Belana besteht.