Kürbiskerne lassen sich leicht trocknen und wieder aussäen. Wichtig ist, dass sie gut ausgereift sind. Eigene Kürbisse erntet man daher, wenn der Fruchtansatz runzelig wird und der Kürbis sich leicht löst, spätestens aber, wenn das Laub abstirbt. Bei gekauften Kürbissen ist das nicht immer so leicht zu beurteilen. Ein gutes Zeichen für Reife ist, wenn die Kerne gut ausgebildet und fest sind.
Die unter Wasser abgespülten Kerne trockne ich auf einem Teller, wobei ich sie täglich etwas bewege, damit sie nicht festkleben. Ich lasse die Kerne rund vier Wochen bei Zimmertemperatur trocknen und fülle sie dann in Gläser und stelle sie an einen dunklen, trockenen Ort.
Grundsätzlich kann aus jeder Kürbissorte Saatgut genommen werden. Etwas schwer tun sich einige sehr spätreifende Sorten mit der Ausreifung der Samen, etwa Butternut und Schlangenkürbis.
Alle Kürbisarten verkreuzen sich leicht untereinander, aber auch leicht mit Zierkürbis und Zucchini. Das ist grundsätzlich unproblematisch, ergibt aber jedes Mal eine neue Sorte, deren Eigenschaften sich ändern. Zierkürbisse enthalten Cucurbitacin, ein Stoff, der bitter schmeckt und zu Bauchschmerzen führen kann. Diese Eigenschaft kann sich durch Verkreuzung auf die nächste Generation übertragen. Das sollte uns nicht davon abhalten, die Aussaat zu probieren. Vorsichtshalber sollte man allerdings bei der Zubereitung der eigenen Nachzucht den Kürbis vorher probieren. Er sollte mild und leicht süß schmecken. Das Cucurbitacin schmeckt man so deutlich heraus, dass man den Kürbis nicht weiter verwendet.