Wenn Sie ein 60-°C-Energiesparprogramm einschalten, dann ist es richtig, dass Waschtemperaturen von 60 °C nicht oder nur kurz erreicht werden. Bei einem „normalen“ Baumwolle-60-°C- Programm wird die Waschflotte 60 °C heiß, teilte uns ein Hersteller von Waschmaschinen mit. In den Bedienungsanleitungen weisen die Hersteller auch darauf hin.
Für 60-°C-Energiesparprogramme gibt es die Forderung an die Waschmaschinenhersteller, dass lediglich das Waschergebnis dem eines 60-°C-Programms entsprechen muss. Eine Temperaturvorgabe existiert nicht. Die gleiche Waschleistung wie beim 60-°C- Normal-Programm wird bei den Sparprogrammen durch eine längere Laufzeit erzielt.
Meistens wird auch in dem 60-°C-Energiespar-Waschgang ein Großteil der Keime beseitigt, teilte der Waschmaschinenhersteller mit. Aber Sie sind auf das tatsächliche Erreichen der 60 °C angewiesen. Deshalb sollten Sie ein Programm wählen, das diese Temperaturen auch garantiert. Hier ist das klassische Programm „Baumwolle 60 °C“ zu wählen. Ein vollständiges Abtöten der gefährlichen Mikroorganismen und damit eine noch höhere Hygieneleistung kann aber nur durch eine noch höhere Temperatur der Waschflotte oder längere Temperaturhaltezeiten jeweils unter Verwendung von pulverförmigem Vollwaschmittel erzielt werden, so die Fachleute.
Falls Ihre Waschmaschine ein Hygieneprogramm hat, sind Sie mit diesem auf der sicheren Seite, dass die Textilien ausreichend lange der 60 °C heißen Waschlauge ausgesetzt sind. Ohne diese Funktion können Sie eine Waschtemperatur von 70 °C im Normalprogramm wählen. Dann ist die Haltezeit von 60 °C auf jeden Fall länger.
Industriewaschmaschinen haben den Vorteil, dass die Haltezeit der 60 °C länger ist als bei Haushaltsgeräten, erklärt der Waschmaschinenhersteller. Es gibt bei den Industriewaschmaschinen Geräte mit Programmen, die speziell auf die Bedürfnisse von Wäsche aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen abgestimmt sind.
(Folge 36-2018)