Brotgewicht unterschiedlich

Nach Angaben von Michael Baum vom Landesbetrieb Mess- und Eichwesen Nordrhein-Westfalen ist das Gewicht zum Zeitpunkt der Herstellung maßgeblich. Dieser liegt für Brot 60 Minuten nach der Backofenentnahme. Dann muss das Brot das angegebene Gewicht aufweisen.

Im weiteren Tagesverlauf kommt es zu einem Gewichtsverlust des Brotes durch Austrocknen. Aus diesem Grund prüft das Eichamt unverpackte Backwaren in der Regel nachts, zum Zeitpunkt ihrer Herstellung.
Gewisse Gewichtsschwankungen sind zulässig. Zum Zeitpunkt der Herstellung muss eine Charge im Mittel mindestens das Nenn­gewicht erreichen. Das bedeutet, jedes leichtere Brot muss durch ein schwereres ausgeglichen werden.

Für das einzelne Brot gibt es zulässige Minusabweichungen. Diese sind in der Verordnung über Fertigpackungen festgelegt und liegen für die Gewichtsklasse 500 bis 1.000 g bei 15 g.

Bis zu 2 % einer Charge dürfen sogar um das Doppelte „zu leicht“ sein, also 30 g, solange im Mittel das Gewicht erreicht wird. Kein Brot darf in den Verkauf gelangen, das diese absolute Grenze unterschreitet.