Der sogenannte „Kalk“, der für die Wasserhärte verantwortlich ist, besteht aus Calcium und Magnesium. Diese beiden Mineralstoffe werden auch als Erdalkalien bezeichnet. Die Härte des Wassers wird in Millimol Erdalkalien je Liter angegeben, informiert das Forum Trinkwasser e. V. Es gibt drei Härtebereiche von weich (weniger als 1,5 Millimol/l) über mittel (1,5 bis 2,5 Millimol/l) bis hart (mehr als 2,5 Millimol/l). In Bezug auf den Geschmack von Wässern mit unterschiedlichen Härtebereichen gehen die Meinungen auseinander. Für heiße Getränke wie Tee oder Kaffee bevorzugen die meisten Menschen weiches Wasser. Geht es dagegen um die Frage, ob hartes Wasser eine Gefahr für die Gesundheit darstellt, hat das Forum Trinkwasser darauf eine klare Antwort: Nein, denn Calcium und Magnesium sind für den Menschen lebenswichtige Mineralstoffe, die zum Beispiel dem Aufbau von Knochen und Zähnen dienen und für den Energiestoffwechsel unerlässlich sind. Allerdings tragen Leitungs- und Mineralwässer bei den in Deutschland üblichen Verzehrsgewohnheiten nur in geringem Umfang zur Deckung des Mineralstoffbedarfs bei.
Entwarnung gibt auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Auf unsere Anfrage hin erklärte die DGE, dass beim Erhitzen von hartem Wasser Kohlendioxid entweicht. Dabei wandelt sich das gelöste Calciumhydrogencarbonat um und unlösliches Calciumcarbonat fällt aus. In unserem Körper finden solche Vorgänge allerdings nicht statt. Die Verdauungssäfte lösen- bzw. spalten das Calciumcarbonat auf. Zum Teil wird das gelöste Calcium vom Körper aufgenommen, die restlichen Bestandteile werden über die Nieren wieder ausgeschieden.