Auf den ersten Blick ist Kokosöl eher ein ungesundes Fett, denn es enthält zu 90 % gesättigte Fettsäuren. Etwa die Hälfte davon sind jedoch mittelkettige Fettsäuren (MCT). Dieses MCT sind leicht verdaulich und gehen schnell ins Blut. Der Körper nutzt sie überwiegend zur Energiegewinnung. Er lagert sie nur ungern ins Fettgewebe ein. Aus diesem Grund wird Kokosöl auch nachgesagt, dass es bei der Gewichtsregulierung hilft. Wissenschaftlich bewiesen ist das allerdings nicht.
Interessant ist Kokosöl auch deshalb, weil es die mittelkettige Fettsäure Laurinsäure enthält. Diese Fettsäure ist antimikrobiell und soll auch gegen Viren und Pilze wirksam sein. Deshalb wird Kokosöl auch auf der Haut angewendet, zum Beispiel bei Neurodermitis oder Schuppenflechte. Selbst zur Abwehr von Mücken und Zecken kommt es gelegentlich zum Einsatz.
Beim Kauf ist zu unterscheiden zwischen Kokosfett und Kokosöl. Kokosfett ist eine weiße Paste, die meist industriell verarbeitet wurde. Es handelt sich um eine geschmacksneutrales Fett, das zum Beispiel zum Frittieren genutzt wird. Kokosöl dagegen ist cremig weiß. Es wird bei Raumtemperatur flüssig und bleibt im Kühlschrank fest. Beim Kauf sollte der Verbraucher auf den Hinweis „nativ“ achten. Das Öl sollte schonend aus reifen Früchten gepresst worden sein.
(Folge 14-2018)