Die graue Farbe entsteht, wenn nicht genügend Tyrosin, eine Aminosäure, die für die Melaninproduktion verantwortliche ist, gebildet wird. Luftpartikel ersetzen dann den fehlenden Farbstoff und lagern sich vermehrt in die Haarmatrix ein. Insofern ändert sich der Farbton. Es gibt leider keine Möglichkeit, durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten ein Ergrauen zu stoppen oder zu verhindern.
Ob das Haar getönt oder gefärbt wird, ist prinzipiell unerheblich, sofern die verwendeten Stoffe gesundheitlich unbedenklich sind. Das sollte bei in Deutschland zugelassenen Kosmetika aber der Fall sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin erklärte 2009 diesbezüglich, dass ein Krebsrisiko durch Haarfärbemittel für Verbraucher nicht bestehe.
Allergien sind jedoch nicht auszuschließen. Hier spielen die Chemikalie und der Farbstoff Para-Phenylendiamin (PPD) eine mögliche Rolle. Kommt es nach Anwendung von Produkten zu Juckreiz oder brennenden Missempfindungen auf der Kopfhaut, dann muss auch an eine Allergie gedacht werden. In diesem Fall können beim Hautarzt entsprechende Allergietests durchgeführt werden.