Gereinigtes Abwasser in Zisterne?

Eine SBR-Anlage (sequenziell-biologische Reinigung) reinigt das Abwasser in mehreren Schritten. Im ersten Schritt wird das Abwasser von Feststoffen befreit und in eine zweite Kammer transportiert. Hier erfolgt die biologische Aufarbeitung durch den Einsatz von Bakterien und Sauerstoff. In dieser Kammer werden die Nährstoffe umgesetzt und abgebaut. Im Anschluss setzen sich die gelösten Schwebstoffe unten ab und das überstehende Wasser wird abgeleitet.

In welchem Umfang die Nährstoffe abgebaut werden, hängt ab vom eingeleiteten Abwasser und dessen Verschmutzung, den eingesetzten Bakterienkulturen (den Ablaufklassen der Aufbereitungsanlagen) sowie den weiteren Aufbereitungsschritten.

Wir wissen nicht, ob Sie das gereinigte Abwasser in den Untergrund verrieseln oder in einen Graben einleiten. Die Einleitung unterliegt bestimmten Regularien der Unteren Wasserbehörde (Kreis). Trotz der Aufarbeitung und biologischen Behandlung kann das Abwasser weiter hohe Nährstofffrachten und mikrobiologische Verunreinigungen aufweisen.

Bedenken Sie, dass in einem Privathaushalt unter anderem Reinigungs- und Desinfektionsmittel und eventuell die Rückstände von Medikamenten über die Toilettenspülung ins Abwasser gelangen. Weil das Abwasser aus der Kleinkläranlage mikrobiologisch belastet sein kann, raten wir davon ab, es in die Zisterne zu leiten und damit die Gemüsebeete zu bewässern.

(Folge 16-2020)