Bei dem „bite away“ handelt es sich um einen elektronischen Mückenstift und damit um ein patentiertes Medizinprodukt. Eine keramische Heizfläche wird auf etwa 51 °C aufgeheizt. Ein integrierter Thermostat sorgt dafür, dass die Heizfläche diese Temperatur für drei bzw. sechs Sekunden hält. Die aufgeheizte Kontaktfläche wird auf die Einstichstelle gehalten und leicht angedrückt. Eine LED und ein Piepton zeigen die Anwendungszeit an. Danach schaltet sich das Gerät automatisch ab.
Geeignet ist das Gerät, um die Beschwerden durch Insektenstiche, zum Beispiel von Mücken, Bremsen, Bienen und Wespen, zu lindern. Auch bei unangenehmen Schmerzen durch Brennnesseln und Quallen soll es helfen.
Über den Wirkungsmechanismus gibt es auch in Fachkreisen nur Vermutungen. Möglicherweise werden Mastzellen beeinflusst. Das sind Zellen des Immunsystems, die den Botenstoff Histamin ausschütten. Dieser wiederum ist für Juckreiz und Schwellung verantwortlich. Möglich ist auch, dass durch den Hitzereiz Rezeptoren in der Haut aktiviert werden. Sicher ist jedoch, dass keine Hitze-Schock-Proteine freigesetzt werden. Der Mückenstift verändert auch keine Bestandteile des Mückenspeichels oder bestimmter Proteine.
Obwohl der genaue Wirkmechanismus unbekannt ist, spricht einiges für das Produkt. Jeder kann es anwenden, ohne Einschränkungen für Risikogruppen. Je nach Empfindlichkeit lässt sich die Anwendungsdauer auf drei oder sechs Sekunden regulieren. Bei richtiger Handhabung treten keine wesentlichen Nebenwirkungen auf. Es gibt zwei Studien zu elektronischen Mückenstiften. Darin beurteilen die meisten Anwender die Wirksamkeit positiv. Der Stift wirkt umso besser, je schneller er nach dem Stich eingesetzt wird.
Den Mückenstift „bite away“ gibt es im Handel, zum Beispiel in Drogeriemärkten, im Internet oder in Apotheken zum Preis von etwa 25 bis 30 €. Nach Herstellerangaben reicht ein Batteriesatz für 300 Anwendungen, das wären 10 Cent pro Anwendung.
Das gleiche Wirkprinzip kommt übrigens als Lippen-Herpes-Stift oder Herpotherm bei Lippenherpes zum Einsatz.
(Folge 33-2018)