Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem Kraut um eine Art aus der Familie der Elodea-Arten (Wasserpest). Das Entfernen von Wasserpflanzen kann insbesondere in klaren Gewässern eine langwierige Aufgabe sein.
Zunächst würde ich Ihnen weiterhin zu einer regelmäßigen mechanischen Entfernung mittels Handschlepprechen oder Harke raten. Diese rupfen die Pflanzen in der Regel mitsamt der Wurzel aus dem Teichgrund. Aufschwimmende Wasserpflanzen/-stücke sollten abgesammelt und aus dem Gewässer entfernt werden, da diese sonst als Ableger erneut anwachsen können. Alternativ kann eine temporäre Beschattung der Wasserpflanzen mit lichtundurchlässigem Vlies oder ähnlichem Material ebenfalls den erhofften Erfolg bringen. Das auf den Pflanzenbestand aufgelegte Material beschattet die Pflanze und hemmt somit deren Wachstum bis zum vollständigen Absterben.
Des Weiteren können Sie versuchen, den Teich mit Rotfedern (Scardinius erythrophthalmus) zu besetzen. Die einheimische Rotfeder ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen und Algen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, den Pflanzenbestand in einem kleinen Gewässer effektiv zu reduzieren. Den von Ihnen beschriebenen Teich würde ich mit 25 bis 30 ausgewachsenen Rotfedern besetzen. Sie können diese in den Herbstmonaten bei einem Fischzüchter in Ihrer Nähe beziehen.
Von einem Besatz mit Grasfischen (Ctenopharyngodon idella) rate ich ab. Diese aus Asien eingeschleppte Fischart kann aus physiologischen Gründen erst ab Wassertemperaturen von mehr als 20 °C effektiv zur Reduzierung der Wasserpflanzen beitragen. Da Ihr Teich zur Aufzucht von Forellen genutzt wird, gehe ich davon aus, dass die Wassertemperaturen auch in den Sommermonaten weit darunter liegen. Im Sinne des Tierwohls und der fraglichen Effektivität ist ein Besatz dieser wärmeliebenden Fischart daher nicht zu empfehlen.
(Folge 25-2021)