Es handelt sich um das Scharbockskraut, Ranunculus ficaria. Diese ausdauernde Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört zu den ersten Frühjahrsblühern. Ihre goldgelben, 2 bis 3 cm großen Blüten tragen acht bis zwölf Kronblätter. An den Wurzeln findet man keulenförmig verdickte Knollen, die sich im Frühling vermehren. Zudem bilden sich an älteren Pflanzen in den Blattachseln kleine Brutknöllchen. Wenn sie reif sind, fallen sie ab. Oder sie werden abgespült, wenn es regnet. Im folgenden Jahr entwickeln sich daraus dann neue Pflanzen. Diese vegetative Form der Vermehrung ist für das Scharbockskraut typisch.
Das Scharbockskraut findet man auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen, in lichten Laubwäldern, an Bachufern und auch in Gärten mit lehmigen Böden. Die chemische Bekämpfung des Scharbockskrautes mit Herbiziden ist schwierig. Ihr Versuch, die Pflanzen mit Roundup zu bekämpfen, konnte aus mehreren Gründen nicht gelingen: Das Glyphosat, der Wirkstoff des Roundup, hat zwar eine systemische Wirkung. Das bedeutet, dass das über die grünen Pflanzenteile aufgenommene Mittel mithilfe des Saftstromes in der gesamten Pflanze einschließlich der Wurzeln verteilt wird.
Mit seinen Wurzelknollen hat das Scharbockskraut jedoch Speicherorgane, aus denen es gegebenenfalls wieder austreiben kann. Hinzu kommt, dass Roundup zwar auch bei niedrigen Temperaturen eingesetzt werden kann, die beste Wirkung jedoch bei wärmerem, wüchsigem Wetter erzielt wird. Außerdem darf es nicht zu trocken sein, denn sonst wird die Wirkstoffaufnahme und Verteilung in der Pflanze behindert.
Bedenken Sie bitte, dass die chemische Bekämpfung von Pflanzen mit unterirdischen Speicherorganen grundsätzlich schwierig ist. Möglicherweise war auch die Konzentration Ihrer Spritzflüssigkeit nicht ausreichend.
Im Rasen könnten Sie die Bekämpfung mit Dicotex Rasen Unkraut-Frei Super, Bayer Garten Universal-Rasenunkrautfrei Loredo Quattro, Celaflor Rasen-Unkrautfrei Weedex oder Compo Rasen Unkrautvernichter Perfekt versuchen. Allerdings sind die genannten Präparate im Staudenbeet nicht einsetzbar, da diese Mittel Ihre Stauden schädigen würden. Beachten Sie bitte stets genau die Gebrauchsanleitung.
Grundsätzlich sollten Sie auch überlegen, ob Sie nicht die Bodenverhältnisse in Ihrem Garten verändern können. Dafür können Sie auf der Rasenfläche Sand einarbeiten und Ihre Staudenbeete ebenfalls mit Sand und Humus verbessern.