Wochenblatt-Leserin Pauline B. fragt: Um Gartenbeete vor dem Austrocknen zu bewahren, möchte ich meinen Rasenschnitt zum Mulchen verwenden. Er enthält aber viel Moos. Kann ich das Schnittgut trotzdem ausstreuen?
Dr. Heidi Lorey, Dipl.-Ing. Gartenbau, Steinhagen, antwortet: Rasenschnitt passt als Mulchschicht auf Blumenbeete, zwischen Gemüsereihen oder ins Hochbeet. Das ausgestreute Material schützt die Bodenoberfläche vor Witterungseinflüssen und wirkt temperatur- und feuchteregulierend. Außerdem verhindert Mulch eine Verschlämmung der Oberfläche nach starken Regenfällen. Organischer Mulch wie Rasenschnitt füttert die Bodenorganismen und reichert den Boden mit Humus und Nährstoffen an.
Maximal 2 bis 3 cm dick
Bringen Sie den Rasenschnitt in einer dünnen Schicht von 2 bis 3 cm aus. Nicht dicker, sonst pappt das feuchte Gras zusammen und schimmelt. Sie können den Rasenschnitt vor dem Ausstreuen auch antrocknen lassen.
Ist der Rasenschnitt sehr stark mit Moos durchsetzt, würde ich empfehlen, ihn zu kompostieren. Dazu sollten Sie das Material gut mit anderen Stoffen vermischen. Etwas aufgestreuter Gartenkalk unterstützt die Kompostierung. Sie können den mooshaltigen Rasenschnitt auch für das Mulchen von Bäumen und Sträuchern einsetzen oder unter Rhododendren streuen.
Moos ist im Garten übrigens nicht nur von Nachteil. Wenn Sie in einer Ecke Ihres Grundstückes das Moos wachsen lassen, entsteht dort wertvoller Lebensraum für Kleintiere. Singvögel nutzen Moos als Nistmaterial.
Lesen Sie mehr:
(Folge 22-2023)
