Rasengräser mögen es am liebsten sonnig bei konstanter Bodenfeuchte. Licht und Feuchtigkeit sind nach Ihrer Beschreibung bei der neu einzusäenden Fläche nicht optimal. Das können auch ausgefeilte Saatgutmischungen nur begrenzt auffangen. Sie enthalten unterschiedliche Arten und Sorten von Rasengräsern – abgestimmt auf die Belastung, die der Rasen aushalten muss, und auf den Standort.
Regel-Saatgut-Mischung
Diese Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) werden von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau laufend angepasst. Sie sind im Fachhandel vor Ort oder im Fachversand erhältlich und an einem Etikett mit Angabe der RSM-Bezeichnung sowie der Gräserzusammensetzung erkennbar. Für Ihren Standort kommen zwei Regel-Saatgut-Mischungen infrage, je nachdem, ob die Schattenproblematik oder die Trockenheitsverträglichkeit wichtiger sind:
RSM 2.3
– Das ist die Regel-Saatgut-Mischung für Gebrauchs- und Spielrasen. Hier gibt es auch schattentolerante Mischungen. Sie werden unter Bezeichnungen wie „Schattenrasen“ im Handel angeboten und enthalten eine Beimischung von 5 % Lägerrispe (Poa supina). Dieses Gras bildet auch in stark beschatteten Bereichen noch eine akzeptierbar dichte Rasennarbe; es gilt aber als anfällig für Hitze- und Trockenstress. Ausgeglichen wird das durch die Hauptbestandteile der Saatgutmischung, nämlich die drei Gräserarten Rotschwingel, Weidelgras und Wiesenrispe.
RSM 2.2
– Das ist die Regel-Saatgut-Mischung für Gebrauchsrasen in Trockenlagen. Noch trockenheitsverträglicher ist die Gebrauchsrasen-Mischung 2.2.2 für extreme Trockenlagen, teilt die Deutsche Rasengesellschaft mit und verweist auf den hohen Anteil an Rohrschwingel, der das bewirkt. Die Experten sagen aber auch, dass die Rasengräser aus diesen Trockenmischungen grober sind als die Gräser in herkömmlichen Spielrasenmischungen. Das Rasenbild ändert sich also.
Achten Sie beim Aussäen auf eine gute Bodenvorbereitung mit tiefgründiger Lockerung. Die Bodentemperatur muss 8 bis 10°C betragen, damit die Saat gleichmäßig keimt. Regelmäßiges, ergiebiges Wässern in den ersten Wochen ist unerlässlich.
Lesen Sie mehr: