Vertikutierer schneiden den Rasenfilz, Lüfter kämmen den Rasen. Ein Vertikutierer verfügt über eine Walze, die mit Messern besetzt ist. Die Messer schneiden vertikal in den Rasen und sollten dabei den Boden nicht berühren, sondern lediglich den Rasenfilz durchtrennen, der den Übergang zum Boden bildet. Rasenfilz entsteht aus nicht mineralisiertem Schnittgut und abgestorbenen Pflanzenresten und hindert den Rasen daran, zu atmen. Das vermindert die Wasseraufnahme und die Nährstoffzufuhr nach dem Düngen.
Ein Rasenlüfter verfügt über eine Walze, die mit Stahlfedern versehen ist. Die rotierenden Federn kämmen den Rasen und befördern abgestorbenes Pflanzenmaterial an die Oberfläche.
Vertikutiert werden sollte der Rasen vor allem im Frühjahr, etwa im März/April. Ein weiteres Mal kann vor dem Winter, etwa im August/September, vertikutiert werden, um Rückstände von Schnittgut, Laub und flach wachsenden Unkräutern zu entfernen. Nun gibt es Praktiker, die Rasenlüften für überflüssig halten. Einige Experten können dem nicht zustimmen. Vor allem bei stark vermoosten Flächen, insbesondere wenn nach einer Herbizidbehandlung das Moos abstirbt und eine unschöne schwarze Schicht hinterlässt, empfiehlt sich das Rasenlüften. Auch wenn anderes abgestorbenes Pflanzenmaterial dem Rasen zusetzt, lohnt das Lüften, damit Wasser und Dünger ungehindert in den Boden gelangen. Lässt man beispielsweise das Schnittgut als Dünger auf der Rasenfläche zurück, ist das Lüften alle zwei bis vier Wochen zu empfehlen.
Kombi-Geräte sind in der Lage, beide Arbeiten auszuführen. Solche Geräte gibt es beispielsweise von den Firmen Al-Ko und Atika. Bei diesen Geräten kann die Vertikutierwalze ausmontiert und durch eine Lüfterwalze ersetzt werden.
Übrigens kann abgestorbenes Pflanzenmaterial statt mit einem Rasenlüfter auch durch einen handelsüblichen Laubrechen aus dem Rasen gekämmt werden.