Die Erdbeerpflanzen zeigen Symptome der Welkekrankheit, verursacht durch den bodenbürtigen Pilz Verticillium alboatrum.
Besonders in Wassermangelsituationen bei Trockenheit oder großer Sonneneinstrahlung zeigen sich bei den befallenen Pflanzen typische Welkeschäden, während Nachbarpflanzen bei gleichen Bodenbedingungen völlig gesund aussehen. Bei noch nicht zu weit fortgeschrittenem Stadium, können sich die Pflanzen von den Welkesymptomen wieder erholen.
Der Pilz kann bis zu 15 Jahre im Boden bleiben. Trifft er auf geeignete Wirtspflanzen, keimt er aus, infiziert die Pflanze über die Wurzeln und wird über Wurzelteile oder bei Zersetzung der Pflanze im Boden verbleiben.
Es gibt gegen den Pilz keine wirksame Pflanzenschutzmaßnahme mit Pflanzenschutzmitteln. Größte Bedeutung in der Bekämpfung ist dem Flächenwechsel zuzuordnen. Häufig kommen auf weniger geeigneten, das heißt vernässten Standorten noch weitere bodenbürtige Pilzkrankheiten dazu, die eine Mischinfektion verursachen. Dies sind in erster Linie die Phytophthora-Erkrankungen, die die Rote und Schwarze Wurzelfäule verursachen.
In allen Fällen zerstören diese Pilze die Gefäße und Leitbündel der Pflanzen, was zur Schädigung des Wurzelsystems und der Wasserführung führt.
Zur Vermeidung der bodenbürtigen Krankheiten sollte bei der Erdbeerpflanzung deshalb auf „frische“ Böden geachtet werden. Verdichtete Böden mit Nässe sollten gemieden oder tiefgründig verbessert werden, sodass das Wasser abziehen kann.
Die Erdbeersorten ‘Elsanta’ und ‘Darselect’ gelten als besonders anfällig gegenüber Verticillium. Kartoffelstandorte sollten für Erdbeerpflanzungen nicht verwendet werden, da diese besonders anfällig gegenüber den Phytophthora-Pilzen sind. Ein Anbau mit weniger als vierjähriger Pause ist in der Regel deutlich häufiger von den bodenbürtigen Krankheiten betroffen.
Neben den kulturtechnischen Maßnahmen können die Pflanzen nur vorbeugend vor der Pflanzung in ein Pflanzenschutzmittel getaucht werden. Zu nennen wären Fosetyl-haltige Präparate wie Spezial Pilzfrei Aliette.