Die Probe von Ihrem Weinstock zeigte Befall mit dem Echten Mehltau der Reben. Auf den Ober- und Unterseiten der Blätter sowie auf den Beeren war ein leicht abwischbares, weißgraues Pilzgeflecht vorhanden. Darüber hinaus waren einzelne Beeren aufgeplatzt, sodass die Samen sichtbar waren. Dieser sogenannte Samenbruch ist auch ein typisches Befallssymptom des Echten Mehltaus.
Dieser Pilz überwintert in Knospen, Triebspitzen und Zweigen. Er infiziert die Blätter schon kurz nach dem Austrieb. Bei warmer Witterung mit hoher Luftfeuchtigkeit wie in diesem Sommer 2012 findet er ideale Ausbreitungsbedingungen.
Um dem Befall mit Echtem Mehltau vorzubeugen, ist ein luftiger und sonniger Standort wichtig. Rechtzeitig und konsequent durchgeführte Laubarbeiten reduzieren die Luftfeuchtigkeit im Bereich des Weinstockes. Zur chemischen Bekämpfung sind beispielsweise die Präparate Cueva Wein-Pilzfrei und Pilzfrei Ectivo geeignet. Mit der Behandlung muss beim Auftreten erster Blattflecken begonnen werden. Die stark befallenen Fruchtansätze sollten entfernt werden.
Grundsätzlich sind auch andere Weinreben in unmittelbarer Umgebung gefährdet. Es gibt jedoch zwischen den einzelnen Sorten große Unterschiede in der Anfälligkeit. Wenn es sich bei den anderen Pflanzen um widerstandsfähige oder resistente Sorten handelt, dann ist Mehltaubefall weniger zu befürchten. Er kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Denn durch eine stark befallene Sorte wird der Befallsdruck für die übrigen Pflanzen erhöht.