Als Ursache für die Fäulnis der reifenden Birnenfrüchte kommen verschiedene Ursachen in Betracht:
Schäden durch Birnen-Gallmücken: Die Schädlinge befallen schon sehr früh während der Blüte die Birnen. Die infizierten Früchte entwickeln sich zwei bis drei Wochen und fallen dann im Mai schwarz gefärbt und voller Larven ab. Hier hilft konsequentes Aufsammeln der abgefallenen Früchte.
Befall mit Obstmaden: Sie können ab Ende Mai bis zur Ernte in den Früchten auftauchen. Es handelt sich dabei oft um die Larven des Apfelwicklers. Da Flugzeitpunkt, Paarung und Eiablage des nachtaktiven Schmetterlings nur sehr schwer vorherzusagen sind, gestaltet sich eine direkte Bekämpfung schwierig. Die Förderung von Nützlingen wie Vögel und Fledermäusen durch das Aufhängen von Nistkästen und Schlafquartieren ist da der bessere Weg zur madenfreien Birnenernte.
Besiedlung mit Schorfpilzen: In regenreichen Frühjahrs- und Sommermonaten breiten sich Schorfpilze auf den Blättern und Früchten der Birnen aus. Die Früchte bekommen braune Schalenflecke und werden bei starkem Befall vom Baum abgeworfen. Damit nach Regenfällen das Laub der Bäume schnell abtrocknet und feuchteliebende Pilzerkrankungen sich nicht ausbreiten können, sollten die Obstbäume idealerweise bis Mitte März ausgelichtet werden.
Von einer Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln rate ich ab. Denn bereits das fachgerechte Ausbringen gestaltet sich bei älteren, meist hohen Birnbäumen schwierig.
(Folge 17-2018)