Die Symptome an Ihren Johannisbeeren sind auf Befall mit Johannisbeerblasenläusen zurückzuführen. Durch das Saugen dieser Blattläuse werden die Blätter zu dem auffälligen blasenförmigem Wachstum angeregt. Um diese Jahreszeit sind die Läuse bereits von den Sträuchern abgewandert. Sie wandern Ende Mai/Anfang Juni auf Ziest (Stachys-Arten) über. Erst im Herbst legen befruchtete Weibchen auf Johannisbeersträuchern ihre Wintereier ab.
Dennoch können Sie jetzt die befallenen Sträucher stärken. Führen Sie nach der Beerenernte einen Auslichtungsschnitt durch. Entfernen Sie alle Triebe, die älter als vier bis fünf Jahre sind. Für einen Strauch reichen acht bis zehn Basistriebe aus. In diesem Zusammenhang können Sie stark befallene Zweige abschneiden.
Im nächsten Frühjahr sollten Sie Ihre Sträucher ab Austriebsbeginn regelmäßig kontrollieren, damit Sie eine starke Vermehrung der Blattläuse frühzeitig feststellen können. Dann sollten Sie befallene Einzelblätter oder stärker befallene Triebe gleich entfernen. Zur Bekämpfung der Blattläuse sind Pflanzenschutzmittel wie zum Beispiel Neudosan Neu (Wirkstoff: Kaliseife) oder Compo Nativert Blattlausfrei (Wirkstoff: Rapsöl) geeignet. Bei der Behandlung müssen die Blattunterseiten sorgfältig benetzt werden.
(Folge 26-2019)