Das von Ihnen beschriebene Problem kommt bei sommertragenden Himbeeren häufig vor. Gärtner bezeichnen es als „Krümelfrüchtigkeit“. Die Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt. Verschiedene Anbau- und Umweltfaktoren scheinen die Fruchtbildung bei Himbeeren zu steuern.
Auf jeden Fall raten wir Ihnen, die betroffenen Himbeerruten aus dem Garten zu entfernen und neue Himbeeren zu pflanzen.
Unser Tipp: Pflanzen Sie am besten Herbsthimbeeren. Denn sie zeigen bislang keine Probleme mit Krümelfrüchten. Herbsthimbeeren tragen ihre Früchte nicht wie die sommertragenden Himbeeren nur an den einjährigen Ruten, sondern auch an den neuen Ruten, die erst in diesem Jahr gewachsen sind. Bekannt als Herbstsorte ist ‘Autumn Bliss’. Weitere empfehlenswerte Sorten sind ‘Himbo-Top’, ‘Autumn Bliss’, ‘Polana’, ‘Polka’ und ‘Ruby’.
Möchten Sie weiterhin sommertragende Himbeeren anbauen, wählen Sie am besten vitale, krankheitstolerante Sorten. Bei Sommerhimbeeren ist ‘Meeker’ diesbezüglich die mit Abstand beste Sorte. Sie liefert ordentliche Mengen gut schmeckender Früchte. Weitere widerstandsfähige Sorten sind ‘Rutrago’, ‘Rusilva’ und ‘Rumiloba’. Hoch anfällig ist dagegen die bekannte Sorte ‘Schönemann’.
Pflanzen Sie die Himbeeren an einen geeigneten Standort. Die Pflanzen mögen feuchte Luft und kommen im Garten auch mit Halbschatten zurecht, wenn der Standort nicht übermäßig heiß ist. Der Boden sollte einen leicht sauren pH-Wert um 5,5 bis 6,5 haben. Himbeeren sind Flachwurzler. Damit sie in regenarmen Phasen nicht austrocknen, sollte ihr Wurzelbereich mit Kompost oder Rasenschnitt gemulcht werden.