Triebe von 2,50 m Länge sind für die Himbeersorte ‘Polka’ normal. Sie zählt ebenso wie ‘Himbo Top’ und ‘Autumn Bliss’ zu den Herbsthimbeeren. Bei diesen Sorten schneidet man grundsätzlich die diesjährigen Ruten, die bis Frostbeginn Früchte bringen, Ende November bodeneben ab. Die im nächsten Frühjahr neu wachsenden Triebe bringen dann wieder im selben Jahr den Ertrag und werden dann entfernt. Wenn Sie dagegen die Triebspitzen einkürzen, fällt der diesjährige Ertrag deutlich geringer aus.
Der Vorteil der nur ein Jahr stehenden Ruten ist, dass es keine Rutenkrankheiten wie bei den zweijährigen Sommerhimbeeren gibt.
Wenn der Bestand gesund und vital ist, kann man Herbsthimbeeren doppelt nutzen: Nach Ernteende zu Winterbeginn kürzt man ein bis zwei Ruten pro Pflanze nur so weit ein, wie sie Beeren an den Fruchtständen getragen hatten. Alle anderen Ruten schneidet man am Boden ab.
Die halblangen Himbeerruten sorgen für eine Sommerernte im kommenden Jahr. Sie setzt je nach Region schon Mitte bis Ende Juni ein und dauert etwa drei Wochen. Dann sterben diese gekürzten Vorjahresruten ab und müssen bodennah abgeschnitten werden.
Um die langen Ruten zu stützen, sollten Sie ein Drahtgerüst bauen. Wenn Sie kein 2,50 m hohes Gerüst hochziehen können, lassen sich die Ruten mit einem Trick kürzer halten. Schneiden Sie die im Frühjahr erscheinenden neuen Triebe ab, wenn sie 30 cm hoch sind. Die danach erscheinenden Neutriebe werden nicht mehr ganz so hoch – bringen aber gerade in raueren Lagen etwas geringere Erträge, da sie später fruchten und nicht mehr alle Früchte bis Frostbeginn ausreifen. Zudem setzen die etwas kürzeren Ruten weniger Fruchtstände an.