Ihr Pfirsichbaum ist von der Schwarzgefleckten Pfirsichblattlaus (Appelia schwartzii) befallen. Durch ihre Saugtätigkeit verursacht sie starke Blattkräuselungen. Häufig ist auch das Triebwachstum eingeschränkt. Die Fruchtentwicklung kann ebenfalls darunter leiden. In diesem Frühjahr können allerdings auch die Spätfröste im April die Befruchtung der Blüten und damit den Fruchtansatz beeinträchtigt haben.
Die Schwarzgefleckte Pfirsichblattlaus überwintert in Form von Eiern auf den Pfirsichtrieben. Die im Frühjahr schlüpfenden Tiere saugen an den Blättern der Triebspitzen und an den Blütenknospen. Da Blattläuse lebend gebärend sind, können sie sich unter warmen, trockenen Witterungsbedingungen sehr rasch vermehren. Im Frühsommer entwickeln sich die ersten geflügelten Tiere, die auf andere Pfirsichtriebe überwandern und dort saugen. Im Herbst entstehen dann weibliche und männliche Blattläuse. Nach der Begattung legen die Weibchen ihre Eier wieder an den Trieben ab.
Stark befallene Triebspitzen sollten Sie herausschneiden. Mit dem Anlegen eines Leimringes um den Stamm können Sie zudem verhindern, dass Ameisen die Blattlauskolonien pflegen und vor ihren Feinden schützen. Marienkäfer und andere Blattlausfeinde, wie Florfliegenlarven, Blumen- und Weichwanzen, können die Vermehrung von Blattläusen eindämmen, aber nicht völlig verhindern, da ihre Entwicklung und Vermehrung nicht mit der der Blattläuse Schritt halten kann.
Zur Bekämpfung können Sie zum Beispiel Neudosan Neu (Wirkstoff Kaliseife) oder Schädlingsfrei Naturen bzw. Micula (Wirkstoff Rapsöl) einsetzen. Dabei müssen auch die Blattunterseiten gut mit der Spritzflüssigkeit benetzt werden. Im nächsten Frühjahr sollten Sie frühzeitig auf Blattkräuselungen an den jungen Trieben achten, um rechtzeitig reagieren zu können.