Sind die Pflanzen über zehn Jahre alt, rate ich vom Umsetzen ab. Auch nicht regelmäßig verjüngte, vergreiste Stöcke lohnen den Aufwand nicht.
Dann empfiehlt es sich eher, sofort nach Blattfall im Herbst oder im März Steckhölzer von den vorhandenen Sträuchern zu schneiden, wenn Sie die Sorten erhalten möchten. Die 20 cm langen Hölzer, die man von gut verholzten, einjährigen Trieben schneidet, kommen im Abstand von 15 cm gut 15 cm tief in lockeren Boden, sodass nur das oberste Auge herausragt. Die obere, möglichst schräg geführte Schnittfläche (damit Wassertropfen rasch ablaufen) sollte mindestens 2 cm über dieser Knospe sein. Die untere Schnittfläche sollte direkt unter einer Knospe sein. Meist bewurzeln sich die Hölzer so gut, dass sie bereits im folgenden Herbst an den Endstandort verpflanzt werden können.
Sind die Sträucher schon einige Jahre alt, aber vital, lohnt sich das Versetzen im Herbst in jedem Fall. Da selbst bei vorsichtigem und sehr weiträumigem Ausheben des Wurzelballens ein Teil der Wurzelmasse verloren geht, muss auch der oberirdische Teil entsprechend reduziert werden. Die ältesten Triebe entfernt man bodennah, die restlichen kürzt man etwas ein. Der neue Standort sollte lockere, gut luftführende Erde haben. Nach dem Einsetzen sind die Sträucher gut zu wässern und im Wurzelbereich mit einer Mulchschicht zu bedecken. Es kann auch nötig sein, bei frostfreien Trockenperioden im Winter zu wässern.