Unter vielen Obstbäumen liegen jetzt angefaulte Äpfel dicht an dicht. Die Früchte sind durch Vogel- oder Insektenfraß, durch Sonnenbrände und Krankheiten beschädigt. Sie werden von den Bäumen vorzeitig abgeworfen.
Wir raten Ihnen, dieses Fallobst einzusammeln und zu entsorgen. Das trägt dazu bei, den Krankheits- und Schädlingsdruck im nächsten Jahr einzudämmen. Oft sind die Äpfel vom Apfelwickler (Cydia pomonella) befallen. Die Made dieses unauffälligen, braunen Falters hat sich durch das Fruchtfleisch von Äpfeln, Quitten oder Birnen bis zum Kerngehäuse vorgebohrt und frisst sich dort satt. Erkennbar ist der Befall mit der Made an trockenen, braunen Kotkrümeln um das Einbohrloch in der Nähe des Stiels oder an der Blüte. Nach drei bis vier Wochen verlassen die Raupen den Apfel über ein zweites Bohrloch und kriechen zum Stamm, um sich dort unter der Rinde in einem weißen Gespinst zu verpuppen. Durch die Beschädigung in der Schale können Schadpilze eindringen und das Obst zum Faulen bringen. Mit dem Absammeln des Obstes kann man den Entwicklungszyklus des Apfelwicklers unterbrechen. Falläpfel mit kleinen äußerlichen Blessuren können im reifen Zustand unbedenklich in der Küche verwendet werden. Einfach die braunen Stellen mit dem Kerngehäuse und die im ausgewachsenen Zustand rosa Made mit schwarzem Kopf herausschneiden.
Mit einem Pferdeäpfelsammler aus dem Tierbedarf lässt sich das Fallobst relativ bequem und schnell einsammeln. So muss man sich nicht nach jedem Apfel bis zur Erde bücken. Mit dem „Rechen“ können die faulen Äpfel oder Birnen in den Schaufelteil geschoben werden, ohne dass sie aufgespießt werden und hängen bleiben. Das funktioniert sehr gut auf Rasen oder festem Untergrund, ist aber auch bei höherem Gras möglich.
(Folge 38-2019)