Viele Obstbauern kennen dieses Problem aus ihren Plantagen. Insbesondere zu Beginn der Erntesaison, bei frühen und bei frostempfindlichen Sorten fallen etliche verkrüppelte Früchte auf. Sie entstehen, wenn die ersten Blüten kalten Temperaturen ausgesetzt sind oder wenn es später im Frühjahr nach warmen Phasen Kälterückschläge gibt.
Deformierungen können auch das Werk übereifriger Bienen und Hummeln sein. Fliegen sie dieselbe Blüte zu oft an – das passiert meist zu Beginn der Blütezeit, wenn sich erst wenige Knospen geöffnet haben –, wird die Blüte durch dieses Überbestäuben verletzt und die daraus hervorgehende Frucht ist verformt.
Wenn Hopfen- oder Futterwanzen an den Blüten saugen, zeigen die daraus entstehenden Früchte ebenfalls Unregelmäßigkeiten. Selbst ein Sturm, der ein aufliegendes Vlies über offene Blüten reiben lässt, hat starke Deformationen zur Folge – das war in diesem Jahr im Erwerbsanbau vielerorts der Fall. Einige Erdbeersorten sind von Natur aus etwas anfälliger als andere für mechanische oder Temperaturstörungen zur Blütezeit.
Für den Verkauf sind deformierte Erdbeeren ungeeignet, aber Sie können die Früchte auf jeden Fall mit Genuss verzehren.