Welches Gemüse nach ­Kalkstickstoff?

Schafmist und Kalkstickstoff versorgen die Gemüsebeete sehr gut mit Nährstoffen. Kalkstickstoff liefert sowohl Kalk (50 %) als auch 19,8 % Stickstoff. Kalkstickstoff wirkt in Verbindung mit Wasser ätzend gegen Unkräuter. Diese Wirkung hält mehrere Tage an, abhängig von Bodenfeuchte, Temperatur und Humusgehalt des Bodens. Man hält üblicherweise eine Wartezeit von 10 bis 14 Tagen ein, bevor man auf derart gedüngten Beeten sät oder pflanzt.

Passend ist dort der Anbau von Starkzehrern wie Kartoffeln, Kohlarten, Kürbis, Porree oder auch Blumen wie Dahlien. Für Schwachzehrer wie Salate, Radieschen oder Leguminosen wie Erbsen wählen Sie besser die Beete aus, auf denen Sie keinen Kalkstickstoff und Schafmist ausgebracht haben. Diese Kulturen können nächstes Jahr auf den gedüngten Flächen folgen.

Möchten Sie keinen Kalkstickstoff mehr nutzen, können Sie gegen aufkeimende Unkräuter zwischen den Gemüsereihen mulchen. Dazu eignen sich Rasenschnitt, Heu oder Stroh. Im Herbst können Sie Gründüngungspflanzen wie Bienenfreund (Phacelia), Ringelblumen oder Tagetes aussäen, um Unkrautaufwuchs zu unterdrücken und den Boden zu beschatten.

Leider schreiben Sie nicht, auf welchem Boden, Sand oder Lehm, Sie ­anbauen. Um eine Orientierung über die Nährstoffversorgung ­Ihres Bodens zu bekommen, ist eine Bodenuntersuchung im Herbst empfehlenswert. Manche Kreise bieten das für Hausgärtner zu günstigen Konditionen mit Beratung an.

(Folge 9-2021)