Bei den Raupen handelt es sich um die Larven von Eulenfaltern, wahrscheinlich von der Wintersaateule (Agrotis segetum). Aufgrund ihrer graubraunen, etwa 5 cm langen Larven und ihrer Lebensweise im Boden spricht man von Erdraupen. Die Falter der ersten Generation fliegen von Mai bis Juli. Von August bis September sind die Falter der zweiten Generation aktiv. Die Raupen leben in der ersten Zeit ihres Lebens oberirdisch und ernähren sich von den Blättern und jungen Trieben der Pflanzen. Der zweite Teil des Lebenszyklus wird dann größtenteils unterirdisch im Boden verbracht, wo sie später auch überwintern und sich verpuppen. In dieser Phase fressen die Schädlinge an den Wurzeln oder bohren sich in Knollen oder den unteren Stängelteil der Pflanzen ein.
Sie erkennen einen Schaden durch Erdraupen daran, dass in unmittelbarer Nähe der geschädigten Pflanzen kleine Erdhöhlen der Raupen zurückbleiben. Insbesondere nachts fressen die Erdraupen oberirdisch. Wurde eine Pflanze angefressen, ohne dass ein Schädling zu sehen ist, lohnt es sich, nach den Erdraupen im Boden zu graben.
Eine Bekämpfung der Erdraupen ist schwierig. Solange die Raupen noch oberirdisch fressen, kann man sie per Hand absammeln. Eine Bekämpfung der Larven im Boden ist etwa mit parasitären Fadenwürmern (Nematoden) der Art Steinernema carpocapsae möglich. Diese sind im Versandhandel für Nützlinge erhältlich.
(Folge 29-2019)