Selbstverständlich endet die Spargelsaison auch in diesem Jahr erst am 24. Juni, dem Johannistag. Die diesjährige Spargelernte hat wirklich früh begonnen. Aufgrund moderner Anbaumethoden und der günstigen Anzahl von Sonnenstunden konnten die Anbauer teilweise etwa drei Wochen früher mit dem Stechen beginnen. Hierbei handelte es sich um Spargelanlagen mit frühen Sorten, die mithilfe von Folientunneln und schwarz-weißer Folie „verfrüht“ wurden, das heißt, die Erwärmung der Erddämme wird beschleunigt, um die Spargelpflanzen eher zum Wachsen anzuregen.
Demgegenüber gibt es auch verspätete Spargelflächen, unter deren weißer Folie sich das Erdreich nicht so schnell aufheizt, wodurch das Wachstum der Spargelstangen verzögert werden kann. Dafür kommen Spargelsorten zum Einsatz, die schon von sich aus später mit dem Stangenwachstum beginnen. Diese späten Anlagen sind unabhängig vom Saisonbeginn der Frühsorten und werden im Anschluss an die frühen Anlagen beerntet. Bei den ersten Anlagen mit Spätsorten hat die Ernte soeben begonnen.
Eine gezielte Anbauplanung sowie die permanente, auf den Witterungsverlauf angepasste Temperatursteuerung durch verschiedene Abdeckungssysteme ermöglichen es den Spargelanbauern, die Erntemengen auf die gesamte Erntesaison zu strecken. Daher sind Sorgen, an Johanni keinen frischen Spargel aus der Region mehr essen zu können, dank des modernen Spargelanbaues in Deutschland zum Glück unbegründet.