Generell benötigen Sie kein besonderes Saatgut für das Hochbeet. Man kann die gleichen Gemüsearten und Sorten aussäen, die man auch in Erde im Beet aussäen würde. Manche Saatgutfirmen bieten die besonderen Aufsteller als Dienstleistung an, um den Kunden die Auswahl zu erleichtern. In dem Aufsteller, den Sie gesehen haben, könnten es besondere F1-Hybridsorten gewesen sein, deren Saatgut meist teurer ist als das der samenfesten Sorten.
Die F1-Hybriden zeichnen sich oft durch Widerstandsfähigkeit und Resistenzen gegen Krankheiten und Schädlinge aus. Das macht sie besonders geeignet für den Anbau im Hochbeet, aber natürlich genauso im Bodenbeet.
Suchen Sie für Ihr Hochbeet solche Gemüsearten und Sorten aus, die Sie gerne essen. Bei der Auswahl der Gemüsearten ist darauf zu achten, dass sie aus praktischen Gründen nicht höher wachsen als 40 bis 60 cm. Auf einem Hochbeet von 60 bis 80 cm werden sie sonst zu anfällig für Wind und kippen um und die Ernte wird zudem unpraktisch. Wählen Sie daher beispielsweise bei Tomaten Sorten, die nur 30 bis 60 cm hoch werden.
Für den begrenzten Platz im Hochbeet empfehlen sich Sorten, die wenig Kulturfläche benötigen, zum Beispiel Feldsalat, Radieschen, Schnittsalat, Buschbohnen und Kohlrabi. Von manchen Gemüsearten gibt es Minitypen wie Miniauberginen oder die kompakt wachsende Puffbohne ‘Robin Hood’. Interessant sind für das Hochbeet Samenmischungen, so von Radies mit drei verschiedenen Sorten oder Blattsenf- und Pflücksalat-Mischungen. Da die Tüten schon verschiedene Sorten enthalten, muss man keine drei Tüten Saatgut kaufen.
Die besonderen Eigenschaften, ob Krankheitsresistenzen, Frühreife oder Minigemüse, finden Sie auf den Samentüten oder in den Saatgutkatalogen beschrieben.
(Folge 13-2020)