Die Flecken an den Blättern der Tomate sind vermutlich auf einen Mangel an dem Pflanzennährstoff Magnesium zurückzuführen. Erste Anzeichen eines Magnesiummangels zeigen sich bei Tomaten durch eine Gelbverfärbung der Blätter, wobei das Gewebe entlang der Blattadern grün bleibt. In fortgeschrittenem Stadium entstehen an den Blättern die von Ihnen beobachteten dunklen nekrotischen Flecken. Die Symptome treten vor allem an älteren Blättern auf.
Falls der Verdacht vorliegt, dass bei den Pflanzen ein Magnesiummangel vorhanden sein könnte, ist es eventuell sinnvoll, den Boden auf seinen Gehalt an Magnesium untersuchen zu lassen. Eine Bodenuntersuchung auf Pflanzennährstoffe führt z. B. die LUFA NRW durch. Häufig muss bei einer derartigen Untersuchung aber festgestellt werden, dass der Boden an sich ausreichend mit Magnesium versorgt ist, die Pflanzen aber trotzdem die typischen Symptome eines Magnesiummangels zeigen. Der Grund dafür ist, dass die Aufnahme von Magnesium aus dem Boden durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt werden kann. Vor allem ein sehr hoher Gehalt an Kalium oder Stickstoff im Boden kann die Aufnahme von Magnesium stark behindern. Hat die Untersuchung hingegen ergeben, dass der Gehalt an Magnesium im Boden oder in den Blättern zu gering ist, sollte man die Pflanzen gezielt mit einem speziellen Magnesiumdünger, wie z. B. Bittersalz (Magnesiumsulfat), nachdüngen. Es ist möglich, den Dünger direkt über das Blatt zu verabreichen. Die Pflanzen können die Nährstoffe dann noch schneller aufnehmen und verwerten.
Wenn darüber hinaus eine Unterversorgung mit anderen Nährstoffen vorliegt, kann man selbstverständlich einen handelsüblichen Volldünger mit einem entsprechend hohen Magnesiumanteil verwenden.