Sehr wahrscheinlich sind die faulenden Pflanzen der Bohnenfliege zum Opfer gefallen. Sie tritt gebietsweise sehr häufig als gravierender Schädling auf. Bersonders gefährdet sind Aussaaten bis Ende Mai. Die Bohnenfliege, die einer Stubenfliege ähnelt, legt ihre Eier in Erdritzen, noch bevor die Keimblätter der Pflanzen die Erde durchstoßen haben. Die Maden der Fliege bohren meist unter der Erdoberfläche Fraßgänge in Wurzelhals, Stängel und Keimblätter.
Oft ist der Schaden so groß, dass der Keimling noch in der Erde stecken bleibt, sodass der Eindruck entsteht, das Saatgut habe nicht gekeimt. Oder eine Weiterentwicklung der Pflanze, die mit typischen braunen und verkrüppelten Keimblättern die Erdoberfläche gerade noch so erreicht, ist nicht mehr möglich.
Um solche Schäden zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, die Bohnen direkt nach der Aussaat bis etwa zum Vierblattstadium der Pflanzen mit einem Insektenabwehrnetz oder Vlies abzudecken, um die Eiablage des Schädlings sicher zu verhindern.
(Folge 27-2018)