Grundsätzlich vertrete ich die Ansicht, dass der Boden eines Gewächshauses nicht ausgetauscht werden sollte. Mithilfe von Kompostdüngung und Mulch bauen Sie über die Jahre einen belebten Bodenhorizont auf, der die Entwicklung der Pflanzen fördert.
Wenn Sie in Ihrem Gewächshaus intensiv Gemüse anbauen, wird der Boden stark beansprucht. Um ihn vital zu halten, sollten Sie wie beim Gemüseanbau im Freiland auf eine ausgewogene Fruchtfolge achten. Auch wenn man Tomaten jahrelang nacheinander am selben Standort anbauen kann, ist das eher ungünstig. Sowohl die Tomaten als auch andere Kulturen sollten von Jahr zu Jahr den Standort im Gewächshaus wechseln, wenn das möglich ist.
Der Boden im Gewächshaus muss ebenso wie ein Freilandbeet gedüngt werden. Dazu eignen sich Kompost und andere organische Dünger. Sie können im Herbst Mist in den Boden einarbeiten. Dann haben die Bodenlebewesen Zeit, ihn umzusetzen und die Nährstoffe stehen den ersten Frühjahrskulturen zur Verfügung. Während der Wachstumssaison können Sie Gemüse mit hohem Nährstoffverbrauch wie Tomaten und Paprika mit verdünnten Pflanzenjauchen nachdüngen.
Unter hochwachsenden Pflanzen wie Tomaten sollten Sie den Boden mulchen. Das schützt ihn vor starker Hitze im Sommer. Als Mulch bringen Sie gehäckselte Putzabfälle vom Gemüse aus. Andere Mulchmaterialien sind Rasenschnitt (nicht blühend) oder die Einsaat von niedrig wachsenden Kulturen wie Sommerportulak und später Feldsalat.
Sind die Kulturpflanzen abgeräumt, können Sie eine Gründüngung einsäen. Dazu eignen sich alle auch fürs Freiland angebotenen Samenmischungen. Bleibt das Haus frostfrei, stirbt die Gründüngung nicht ab, sondern muss im Frühjahr vor der nächsten Pflanzung abgeräumt werden. Über die Kompostierung kommt die Grünmasse aber dem Gewächshausboden wieder zugute.
(Folge 33-2020)