Stangenbohnen werden den Schwachzehrern zugeordnet. Sie benötigen also von Natur aus nur wenige Nährstoffe und bringen ohne Düngergaben sehr gute Ernten hervor. Wenn Sie unsicher hinsichtlich des Nährstoffgehaltes in Ihrem Gartenboden sind, hilft Ihnen eine Bodenuntersuchung weiter, die etwa 10 € kostet und meist eine konkrete Düngungsempfehlung beinhaltet. Informationen darüber erhalten Sie bei der Landwirtschaftskammer NRW, Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Nevinghoff 40, 48147 Münster, Tel. (02 51) 23 76-0, Fax 23 76-521, E-Mail: poststelle-muenster@lwk.nrw.de.
Ein erfolgreicher Stangenbohnenanbau seit zehn Jahren an gleicher Stelle ist ungewöhnlich – vielleicht lässt er sich durch einen „Minimal-Fruchtwechsel“ mit wechselnden Vor- und Nachkulturen wie Kresse, frühen Möhren, Radieschen und Feldsalat erklären. Bohnen zählen zur Familie der Schmetterlingsblütler. Ein Wechsel in der Fruchtfolge ist sehr empfehlenswert, um die Übertragung bohnenspezifischer Krankheiten zu vermeiden. Deren Auftreten ist regional unterschiedlich und auch von Boden, Witterung und Sortenwahl abhängig. Probieren Sie daher durchaus einmal einen Standortwechsel, das schadet in keinem Fall und bringt vielleicht eine noch bessere Ernte.
Auf der Internetseite der Fachhochschule Weihenstephan haben wir für Sie folgende Sortentipps gefunden: „Bohnen sind bei der Keimung besonders wärmebedürftig. Verzögerte Keimung durch
ungünstige Luft- und Bodentemperaturen fördert den Befall mit Bohnenfliege; dies kann zu beträchtlichen Ausfällen führen. Resistente Sorten dagegen existieren nicht.
Einen positiven vorbeugenden Einfluss bewirkt eine geeignete Sortenwahl gegen Virusbefall, Bohnenrost sowie die pilzliche Brennfleckenkrankheit und die bakterielle Fettfleckenkrankheit. Es gibt inzwischen zahlreiche Buschbohnensorten mit kombinierten Resistenzen. Aus dem Profibereich kommend, sind Sorten wie ‘Scuba’ (Kiepenkerl) oder ‘Sixta’ (Sperli) nun auch in Hobbypackungen erhältlich.
Bei Stangenbohnen ist die Resistenzbreite geringer als bei Buschbohnen. Virusbefall lässt sich durch die Sortenwahl gut eingrenzen. Bei ‘Marga’ und ‘Tamara’ (Hild) erweitert sich dies noch um den Schutz gegen Brennflecken und Rost. Bei Fettfleckenproblemen bietet sich die resistente ‘Cobra’ (Kiepenkerl) an. Feuerbohnen, etwa ‘Preisgewinner’ ( Sperli) und ‘Lady Di’ (Kiepenkerl) empfehlen sich vor allem für ungünstige Standorte, weil sie, trotz fehlender genetischer Resistenz, beträchtlich robuster sind als herkömmliche Stangenbohnen.“