Die von Ihnen eingeschickten Porreepflanzen sind mit Zwiebelthrips (Thrips tabaci) befallen. Das sind winzige, etwa 1 mm lange, hell oder dunkel gefärbte Insekten.
Sie saugen am Blattgewebe, wodurch weißliche bis silbrig schimmernde Flecken zurückbleiben. Zusätzlich sind zum Teil kleine schwarze Kottröpfchen zu finden. Die Schädlinge treten besonders bei trockenwarmer Witterung und verstärkt im Spätsommer auf.
Durch die Saugtätigkeit der Insekten leidet zwar die Qualität des Porrees, aber nicht so sehr das Wachstum. Es könnten also noch weitere Ursachen für die schwache Entwicklung Ihrer Pflanzen vorliegen, beispielsweise ein Mangel an Nährstoffen. Das müssten Sie ergänzend untersuchen lassen.
Da Zwiebelthrips recht versteckt auf den Pflanzen leben, ist die Bekämpfung schwierig. Wollen Sie dennoch ein Pflanzenschutzmittel einsetzen, müssen Sie die Porreepflanzen mehrmals behandeln. Geeignet ist beispielsweise das Präparat Ultima Käfer- und Raupenfrei (Wirkstoff Spinosad). Es sind bis zu vier Anwendungen mit einer einzuhaltenden Wartezeit von sieben Tagen bis zur Ernte zugelassen.
Sollten Sie im kommenden Jahr erneut Porree pflanzen, können Sie zufliegenden Schädlingen wie Zwiebelthrips vorbeugen, indem Sie die Pflanzen mit einem engmaschigen Kulturschutznetz abdecken. Das Netz muss auch im Randbereich dicht mit dem Boden abschließen und sollte dauerhaft bis zur Ernte auf den Pflanzen liegen bleiben.