Sonnenblumen gehören zur Familie der Korbblütler. Bei Pflanzen aus dieser Familie stehen die Blüten zu mehreren bis sehr vielen in kleinen oder größeren Köpfchen zusammen. Dabei können die Einzelblüten als Röhren oder Zungen geformt sein. So bestehen auch die Blütenköpfe der Sonnenblumen aus zahlreichen Einzelblüten. Dabei wachsen im Zentrum des scheibenartigen Kopfbodens viele Blüten, die jeweils nur ein unscheinbares, röhrenförmiges, braunes Blütenblatt besitzen. Nur die rundum am Rand der Blütenscheibe befindlichen Blüten bilden ein langes, zungenförmiges, gelbes Blütenblatt aus. Im Ergebnis sieht ein Blütenkopf der Sonnenblume wie eine einzige große Blüte aus, obwohl er aus ganz vielen einzelnen Blüten besteht. Dieses Erscheinungsbild lockt bestäubende Insekten an und sichert der Sonnenblume eine wirkungsvolle Bestäubung und Befruchtung.
Beim Wachstum des Blütenkopfes kann es gelegentlich passieren, dass sich nicht nur an seinem Rand Zungenblüten entwickeln, sondern auch irgendwo an anderen Stellen des Blütenbodens. Je nach der Sonnenblumensorte kann dieses Phänomen mehr oder weniger ausgeprägt auftreten, weil die genetische Information zur Bildung der einzelnen Blüten fehlgeleitet wurde.
(Folge 38-2019)