Bei den Flecken auf Ihrem Pflaster handelt es sich tatsächlich um Flechten. Sie sind ein Indikator für saubere Luft. Auch deshalb sind sie auf dem Land häufiger anzutreffen als in der Stadt. Besonders auf rauen Oberflächen siedeln sie sich gerne an. Optisch können Sie natürlich lästig werden. Das Problem: Manche Flechten, vor allem die weißen, sind besonders hartnäckig und lassen sich nur schwer lösen.
Ein erfahrener Garten- und Landschaftsbauer schlägt verschiedene Varianten zur Bekämpfung der Flechten vor. Bei Ihrem robusten Pflaster hätte er keine Bedenken, den Flechten mit dem Hochdruckreiniger zu Leibe zu rücken. Dabei sollten Sie möglichst nicht nur punktuell die befallenen Stellen behandeln, sondern großflächiger vorgehen, um auch die Sporen zu erwischen. Nach der Behandlung der Fläche die Reste mit dem Gartenschlauch wegspülen. Wahrscheinlich werden Sie danach die Fugen wieder mit Sand einfegen müssen.
Wenn sich Flechten gerade erst gezeigt haben, kann auch kochendes Wasser helfen. Es löst die Flechten an. Anschließend lassen sie sich relativ leicht wegschrubben und wegspülen.
Ein anderes Mittel, das der von uns befragte Fachmann empfehlen kann, ist Natron. Dazu die Fläche erst gründlich mit einem Besen reinigen. Anschließend ausreichend Natron-Lösung herstellen (dazu jeweils 20 g Natron in 10 l kaltes Wasser klümpchenfrei einrühren) und großzügig auf der Fläche verteilen. Die Lösung möglichst über Nacht oder sogar 24 Stunden einwirken lassen. Anschließend die Fläche abbürsten. Bei hartem Pflaster geht das mit der Drahtbürste, bei empfindlichen Oberflächen sollte eine Wurzelbürste zum Einsatz kommen. Anschließend mit dem Gartenschlauch nachspülen. Die Behandlung mit Natron sollte Ihre Fläche für eine gewisse Zeit vor Flechten schützen.
Eine weitere Variante ist das Abbrennen der Flechten. Vorteil ist, dass dabei in der Regel auch die Sporen mitbeseitigt werden. Allerdings ist – gerade wenn Häuser oder Hecken in der Nähe sind – größte Vorsicht geboten.
(Folge 26-2020)