Auf den Tüten mit Rasensaatgut im Gartenhandel finden Sie genaue Angaben, welchen Rasentyp die Samen hervorbringen. Für den strapazierfähigen Rasen im Privatgarten gibt es Saatgutmischungen mit Gräsern, die vergleichsweise schnell und dicht wachsen und Moos wenig Ausbreitungsmöglichkeiten lassen. Achten Sie auf ein zumeist grünes Etikett oder eine grüne Druckfläche. Dort sind die in der Saatgutmischung enthaltenen Gräser aufgeführt. Für den strapazierfähigen Hausrasen werden Rasenmischungen mit den Arten Festuca rubra (Rotschwingel), Lolium perenne (Deutsches Weidelgras) und Poa pratensis (Wiesenrispe) angeboten. Das Rotschwingelgras mit seinen borstenartigen Blättern ist am wichtigsten für den Gebrauchsrasen. Es stellt geringe Nährstoff- und Feuchtigkeitsansprüche und ist sehr gut schnittverträglich. Das Deutsche Weidelgras mit seinen mittelgrünen, auf der Unterseite glänzenden Blättern läuft nach der Aussaat schnell auf, regeneriert sich schnell von Belastungen, ist schnittverträglich und stark belastbar. Dagegen keimt die Wiesenripse langsamer, ist dann
aber auch strapazierfähig und schnittverträglich.
Bei einer Mischung aus etwa 40 % Festuca rubra, 30 % Lolium perenne und 30 % Poa pratensis entwickelt sich je nach Bodenart und Nährstoffverfügbarkeit ein ausgeglichener Pflanzenbestand. Wenn Sie einen sandig-mageren Boden haben, wählen Sie möglichst eine Mischung mit höherem Festuca- Anteil. Ist der Boden bindig (lehmig), wäre ein höherer Lolium-Anteil gut. Wenn Teile der Rasenfläche stundenweise beschattet sind, sollten Sie eine Schattenrasen-Mischung auswählen. Sie enthält mindestens 5 % der Grasart Poa supina (Lägerrispengras) und etwas weniger Festuca rubra. Das Lägerrispengras mit seinem kurzen, breiten und hellen Blatt hat die beste Schattenverträglichkeit, auch bei regelmäßigem Schnitt. Es ist sehr stark belastbar, konkurrenzstark und schnittverträglich.
Allerdings kann die beste Saatgutmischung bei widrigen Licht- und Bodenverhältnissen keinen Prachtrasen hervorbringen. Moose breiten sich besonders bei zu tiefem Mähen oder bei Nährstoffmangel der Gräser aus, da die Konkurrenzkraft der Gräser geschwächt ist. Diese beiden Ursachen lassen sich durch Anheben der Schnitthöhe und optimale Düngung sehr leicht abstellen.
Liegt die Vermoosung jedoch am ungeeigneten Standort, etwa durch zu viel Schattenbildung oder Staunässe im Boden, so müssen diese Bedingungen verbessert werden, damit eine nachhaltige Optimierung einsetzen kann. Flächen mit sehr viel Schatten kann man natürlich schwer verändern. Dann sollte man überlegen, ob Rasen die richtige Begrünung ist.