Bei der Pflanze in Ihrem Garten handelt es sich um die Acker-Brombeere (Rubus caesius). Sie wird auch Kratzbeere genannt und kommt an Wald- und Wegrändern, in Hecken und auf Brachflächen vor.
Der mit der Echten Brombeere eng verwandte Strauch trägt ab Spätsommer dunkle, blau bereifte, fade schmeckende Früchte. Die graublau bereiften, verholzten Triebe mit kurzen, manchmal gekrümmten Stacheln hängen bogig über und bewurzeln sich, wenn sie den Boden berühren. Die Wurzeln der Acker-Brombeere reichen sehr weit und tief.
Die unerwünschten Brombeeren gehören zu dem am schwierigsten zu beseitigenden einheimischen Pflanzen. Das Herbizid Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat ist das richtige Präparat dagegen. Allerdings ist die Bekämpfung auch mit diesem nicht selektiven Blattherbizid schwierig und aufwendig. Glyphosat besitzt eine systemische Wirkung. Es wird über die grünen Pflanzenteile (Blätter, Stängel, grüne Rinde) aufgenommen und in der Pflanze verteilt. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn sich die Pflanzen im aktiven Wachstum befinden. Das bedeutet, dass im Frühjahr bessere Ergebnisse erzielt werden als im Herbst.
Für Ihren Zweck ist das Streichverfahren, bei dem das Präparat mithilfe eines Dochtstreichgerätes in 33%iger Lösung direkt auf die Pflanzen aufgebracht wird, wahrscheinlich die wirksamste Ausbringungsmethode. Erfahrungsgemäß muss bei Brombeeren die Behandlung wiederholt werden, um eine dauerhafte Wirkung zu erzielen. Daher hat eine Kombination von mechanischem Entfernen der vorhandenen Triebe und Wurzeln mit einer chemischen Behandlung der jungen Triebe im Frühjahr wahrscheinlich die größten Aussichten auf Erfolg.