Bei der von Ihnen eingesandten Pflanze handelt es sich um Mentha spicata, die Grüne Minze. Sie hat 5 bis 8 cm lange, hellgrüne, gesägte Blätter, die bei der leisesten Berührung aromatisch duften. Nach der schmalen, lanzettlichen Form ihrer Blätter wird sie auch Speer-Minze genannt. Ihre Blüten stehen in dichten, zylindrischen Ähren in voneinander getrennten Wirteln. Die rosa bis fliederfarbenen, röhrenförmigen Einzelblüten sind nur 2 bis 3 mm lang. Sie werden gern von Nektar sammelnden Bienen und Hummeln besucht. Die Grüne Minze kommt im Mittelmeerraum sowie in West- und Zentraleuropa vor.
Die Gattung der Minzen umfasst 25 Arten aromatisch duftender Stauden. Sie sind in Europa, Afrika und Asien vor allem auf feuchten bis nassen Böden verbreitet. Manche Arten können sich, wie Sie es auch bei der Grünen Minze erleben, mithilfe ihrer Rhizome sehr stark ausbreiten und dadurch lästig werden. Wenn man ihrem Ausbreitungsdrang Einhalt gebieten will, dann sollte man Minzen im Garten nur in eingesenkte Töpfe pflanzen.
Schon im Altertum wurde die Grüne Minze von Griechen und Römern als Gewürz verwendet. Bereits die Griechen entdeckten ihre antiseptischen Eigenschaften. Der aus den Blättern zubereitete Tee ist im gesamten Mittelmeerraum, insbesondere bei den arabischen Völkern, sehr beliebt.
Aus den Pflanzen wird Minzöl gewonnen, das eine erfrischende, anregende und kühlende Wirkung hat. Es wird in Zahnpasta, Mundwässern, Süßigkeiten, Soßen und Likör als Aromastoff verwendet. Die krampflösende und beruhigende Wirkung des Inhaltsstoffes Carvon hilft der Verdauung. Allerdings sollte man Pfefferminztee nicht täglich trinken, da er die Magenschleimhaut reizen kann.