Der Pilz, es handelt sich um den Tropfenden Schillerporling, dringt im Bereich des Stammfußes in den Baum ein und erzeugt eine Weißfäule bis in den Wurzelbereich. Dadurch verliert der Baum letztlich seine Standfestigkeit und ist irgendwann akut umbruchgefährdet.
Anhand eines Bildes ist der Befallsgrad und damit der Umfang der Weißfäule nicht einschätzbar. Daher ist es zwingend erforderlich, einen Baumsachverständigen zurate zu ziehen. Der zuständige Revierförster oder der Fachverband der geprüften Baumpfleger sind in solchen Fragen kompetente Ansprechpartner. Auf der Internetseite des Fachverbandes (www.baumpflegeverband.de) findet sich ein Mitgliederverzeichnis mit entsprechender Suchfunktion.
Bäume, die vom Tropfenden Schillerporling befallen sind, müssen regelmäßig und zeitlich engmaschig überprüft werden. Letztlich ist die Fällung bei fortgeschrittenem Befall unumgänglich. Der Fruchtkörper erscheint nicht zwingend jährlich. Daher sollte man sich nicht in falscher Sicherheit wähnen, wenn die Fruchtkörperbildung einmal ausbleibt. Die Bildung eines Fruchtkörpers ist immer ein ernstzunehmendes Warnzeichen. Das Entfernen des Pilzfruchtkörpers löst das Problem nicht.
(Folge 46-2018)