Anhand Ihrer Fotos ist für den Gartenexperten zu erkennen, dass sich in Ihrem Rasen die Feld-Hainsimse (Luzula campestris) angesiedelt hat. Dieses Gras aus der Familie der Binsengewächse kommt vor allem auf mageren, sauren und eher trockenen Böden vor. Es breitet sich mit unterirdischen Ausläufern und mit seinen Samen aus, die auch durch Ameisen weitergetragen werden.
Damit sich die Pflanze nicht versamen kann, sollten Sie die Hainsimse ab dem Frühjahr durch Mähen kurz halten. Um die Rasengräser gegenüber der Hainsimse zu fördern, ist es sehr wichtig, den Rasen immer gut mit Nährstoffen zu versorgen und in Trockenperioden ausreichend zu wässern.
Auf Ihren Rasenfotos sind neben der Hainsimse auch die fein gefiederten Blätter der Gewöhnlichen Schafgarbe (Achillea millefolium) zu sehen. Die Pflanze entwickelt einen kriechenden Wurzelstock und unterirdische Ausläufer. Sie kann sich auch durch Sämlinge vermehren.
Mechanisch können Sie beide Pflanzenarten nur durch konsequentes Jäten bekämpfen. Dabei ist es wichtig, auch die Ausläufer so weit wie möglich mit herauszuziehen. Chemisch lässt sich die Hainsimse nicht bekämpfen, wohl aber die Schafgarbe. Dazu eignen sich Präparate wie Dicotex Rasen Unkraut-Frei oder Loredo Quattro Universal-Rasenunkrautfrei. Beachten Sie genau die Anleitung auf der Packung.
Die Stellen im Rasen, die Sie von Hainsimse und Schafgarbe befreit haben, säen Sie mithilfe von Rasen-Nachsaatmischungen neu ein. Die Mischungen sollten vor allem Ausdauerndes Weidelgras (Lolium perenne) enthalten. Denn diese Grasart keimt nach wenigen Tagen und kann sich gut gegen andere Pflanzenarten durchsetzen. Nach dem Keimen müssen die jungen Gräser gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden.
(Folge 19-2018)