Warum vertrocknen die Kiefern?

Sie hatten Kiefern im Januar/Februar umgepflanzt. Das Bodensubstrat ist Ihrer Aussage nach sandig.

Die Kiefern vertrocknen unseres Erachtens nach infolge einer sogenannten Frosttrocknis. Sie tritt bei Nadelgehölzen häufiger auf.

Die Ursache: Nadelgehölze sind im Gegensatz zu Laubgehölzen im Winter grün. Bei milden Temperaturen, sprich an sonnigen Wintertagen, beginnen die Bäume zu transpirieren – sie schwitzen. Durch die Transpiration verliert der Baum über die Spaltöffnungen der Nadeln Wasser. Ist der Boden jedoch gefroren oder haben die Wurzeln noch keinen Kontakt mit dem Mineralboden, verdunstet mehr Wasser, als über die Wurzeln nachkommt. Dadurch trocknen die Kiefern aus.

Auch regelmäßiges Gießen hilft dabei nicht, da der Sandboden das Wasser, welches Sie zuführen, nicht lange genug speichert, um es bedarfsgerecht an die Kiefernwildlinge abgeben zu können.

Das ist ein bekanntes Problem. Das Risiko einer Frosttrocknis können Sie nie komplett ausschließen. Eine Pflanzung im Herbst senkt das Risiko jedoch deutlich, da die Wurzeln sich bereits intensiver und tief reichender mit dem Mineralboden verbunden haben. Damit kann der Baum gegebenenfalls Wasser aus tieferen, frostfreien Bodenschichten ziehen.