Insgesamt scheinen Ihre Rhododendren unter erheblichem Stress zu leiden. Das ist aus Ihren Beschreibungen und anhand der eingeschickten Blätter zu erkennen. Die braunen Flecken mit weißlicher, sich ablösender Oberfläche sind wahrscheinlich Schäden infolge starker Sonneneinstrahlung und Hitze im vergangenen Jahr. Auf den Unterseiten der Blätter waren winzige, schwarze Pilzfruchtkörper zu finden. Sie stammen von Blattfleckenerregern, die sich vor allem bei feuchten Witterungsbedingungen ausbreiten. Geschwächte Pflanzen werden leichter befallen als gesunde.
Nach Ihrer Beschreibung ist zu vermuten, dass die vertrocknet aussehenden Rhododendren unter dem sogenannten Zweigsterben leiden. Dieses wird durch einen Pilz aus der Gattung Phytophthora hervorgerufen. Ungünstige Standortbedingungen fördern den Befall. Stehen die Pflanzen zu dicht und an einem wenig belüfteten Standort, fördert das die Krankheit. Oft stehen die Moorbeetpflanzen nicht im passenden Boden oder werden unzureichend gedüngt, was sie dauerhaft schwächt.
Leider kann die Pilzkrankheit Phytophthora nicht direkt bekämpft werden. Sie sollten alle braunen Zweige bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Bereits abgestorbene Pflanzen sollten Sie baldmöglichst beseitigen und an der gleichen Stelle keine Rhododendren oder Azaleen mehr pflanzen. Denn die Pilze können jahrelang im Boden überdauern.
Zur Vorbeugung gegen Blattfleckenpilze können Sie das Fungizid Duaxo Universal Pilz-frei einsetzen. Allerdings sollten Sie es bereits beim Auftreten erster Symptome anwenden und die Behandlung bei entsprechender Witterung nach etwa zwei Wochen wiederholen. Um die Gefahr von Infektionen an den frisch austreibenden Blättern zu verringern, sollten Sie die abgefallenen, kranken Blätter sorgfältig beseitigen.
Eine angepasste Düngung kann zur Stärkung der Pflanzen gegenüber Krankheitserregern beitragen. Bedenken Sie bitte, dass Rhododendren als immergrüne Pflanzen während längerer Trockenphasen rund ums Jahr mit Wasser versorgt werden müssen.