Die Kombination der langanhaltenden Trockenperiode mit extremen Temperaturen hat bei den nicht beregneten Rasenflächen zu einer deutlichen Ruheperiode der Gräser geführt. Zum Schutz reduzieren die Pflanzen zunächst stark ihren Stoffwechsel und verfärben sich braun. Bei längeren Hitzeperioden kommt es dann bei den Gräsern der kühlen Klimaten, wie den Arten Einjähriges Rispengras oder Deutsches Weidelgras, auch zu Absterbeerscheinungen.
Den braunen Rasen sollten Sie jetzt nicht mehr wässern, das wäre eher Wasserverschwendung. Denn für eine mögliche Regeneration aus eigener Kraft muss der gesamte Wurzelraum durchfeuchtet sein. Hier bleibt abzuwarten, bis der natürliche Niederschlag einsetzt. Als Ergänzung können Sie dann zusätzlich beregnen.
Zur Einschätzung der Regenerationskraft des geschädigten Rasens können Mini-Proben aus der Fläche dienen. Dazu mit einem geeigneten Messer kleine Rasendreiecke, 5 bis 8 cm tief, aus dem Boden schneiden. Diese Proben mit Blumenerde in einen Topf einpflanzen und regelmäßig feucht halten. So können Sie vor einer möglichen Sanierung des Rasens feststellen, in welchem Umfang eine Wiederergrünung zu erwarten ist.
Sofern der Rasen noch eigene Kraft besitzt und nicht komplett abgestorben ist, dauert die Ergrünung in jedem Falle einige Wochen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nach den ersten Niederschlägen eine Regenerationsmaßnahme mit geeigneter Nachsaat vorzunehmen.
Die Entfernung des abgestorbenen Pflanzenmaterials können Sie zunächst mit dem Rasenmäher bei sehr tiefer Einstellung vornehmen. Anschließend sollten Sie die Fläche kreuzweise vertikutieren, damit Sie das Saatgut mit dem Streuwagen oder von Hand in die offene Fläche einbringen können. Zum Abschluss sollten Sie noch einmal leicht vertikutieren, sodass das Saatgut Bodenkontakt bekommt. Damit die Samen keimen, muss eine regelmäßige Durchfeuchtung gewährleistet sein.
(Folge 33-2018)