Anhand Ihres eingeschickten Fotos ist das Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) auf dem Rasen zu erkennen. Typische Merkmale sind die ovalen Fiederblättchen mit gesägten Rändern. Die Pflanze setzt sich mit ihrem ausgeprägten Wurzelstock im Erdboden fest und breitet sich mithilfe langer, oberirdischer Ausläufer aus. Die Ausläufer bewurzeln sich an den Knoten, wodurch neue Pflanzen entstehen. Gänsefingerkraut kommt bevorzugt auf feuchten, nährstoffreichen und verdichteten Böden vor.
Im Rasen ist es schwer zu bekämpfen. Sie können dagegen Herbizide einsetzen, die eine Kombination der Wirkstoffe 2,4 D + MCPA + Dicamba + Mecoprop-P enthalten. Bitte beachten Sie sorgfältig die Gebrauchsanleitung, wenn Sie ein Präparat anwenden.
Am besten führen Sie die Behandlung bei wüchsigem Wetter drei bis vier Tage nach dem Mähen durch. Bei extremer Trockenheit oder während einer Regenperiode sollten Sie nicht behandeln.
Nach einer Behandlung sollten Sie wiederum etwa eine Woche mit dem Mähen warten. Eine einmalige Behandlung reicht oft nicht aus, um das Gänsefingerkraut vollständig zu beseitigen. Vor einer Neueinsaat ist es zudem ratsam, die abgestorbenen Unkräuter zu beseitigen und vorhandene Bodenverdichtungen aufzulockern.
(Folge 19-2019)